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Finanzlexikon: outsourcing

outsourcing

Mit Outsourcing (auch Out-tasking), zu Deutsch Auslagerung, wird in der Ökonomie die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen bezeichnet.

Die Motivation dieses seit Mitte der 1990er Jahre populären Vorgehens besteht darin, im Zuge der Rationalisierung von Arbeitsprozessen, am Unternehmensstandort ineffizient ausführbare oder zu teure Aufgaben von spezialisierten Dienstleistern erledigen zu lassen, um Kosten im eigenen Unternehmen zu sparen.

Eine Spielart des Outsourcings ist das Business Process Outsourcing, bei dem ein ganzer Unternehmensprozess an ein Drittunternehmen gegeben wird. Beispielsweise kann der Unternehmensprozess Einkauf ausgelagert werden, das heißt, das Drittunternehmen verhandelt und besorgt für den auslagernden Betrieb beispielsweise günstigere Konditionen für Büroartikel.

Bisweilen verlagern Unternehmen auf diese Weise Arbeitsplätze von ihrem eigentlichen an günstigere Standorte, in der Regel in Niedriglohnländer. Dies wird als Offshoring bezeichnet. Ein häufiges Beispiel hierfür ist die Auslagerung der IT-Anwendungsentwicklung nach Indien.

Outsourcingverträge laufen für gewöhnlich zwischen zwei und zehn Jahre. Nur ein Teil der Outsourcingverträge wird nach dieser Zeit verlängert, meistens findet ein erneutes Benchmarking statt. Dabei entscheidet der Outsourcer sich möglicherweise für einen anderen Partner. Möglich ist auch, daß der Outsourcer den Teilbereich wieder ins eigene Unternehmen eingliedert (Insourcing).

Eine aus sozialer Sicht alarmierende, und aus sprachlicher Sicht einfach nur euphemistische Form des Outsourcing ist das Auslagern von Unternehmensprozessen in Drittweltländer. Große Vertreter dieser Form des Outsourcings sind vor allem große US-Kleidungshersteller, wie GAP, Nike, Levis oder Esprit. Unter miserablen Arbeitsbedingungen und zu Hungerlöhnen fertigen hier oft bereits kleine Kinder Kleidung. Naomi Klein berichtet in ihrem Buch "No Logo" sehr ausführlich über diese Form des Outsourcings.

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